Dankbarkeit macht gesund
In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich euch etwas zum Thema Dankbarkeit schreiben.
Ich nehme aktuell an einer Dankbarkeits-Challenge teil, ich wurde dazu von einer sehr liebenswerten Person eingeladen.
Die Challenge dauert 28 Tage und ich bekomme täglich kleine Aufgaben und Hinweise, mich an Situationen oder Gelegenheiten zu erinnern, wofür ich Dankbarkeit empfinden kann.
Dankbar zu sein, ist nicht nur ein einfaches Gefühl. Dankbarkeit ist sogar unterstützend für unsere Gesundheit, sie kann das das Wohlbefinden- und die seelische Widerstandskraft steigern.
Forscher haben herausgefunden, dass Dankbarkeit sogar die Heilung körperlicher Krankheiten begünstigen können.
Robert Emmons (Psychologe) aus Kalifornien war einer der ersten Wissenschaftler zu diesem Thema. In einer Forschungsgruppe bekam er das Thema zugeteilt und sollte darüber referieren. Er machte sich gemeinsam mit seinem Kollegen Michael McCoullough an die Arbeit und entwickelte 3 Studien, die mit Dankbarkeitsinterventionen arbeiteten.
Die ersten beiden unterschieden sich in Stärke und Häufigkeit der Interventionen, in beiden Gruppen handelte es sich dabei um Studenten. Bei der dritten Studie handelte es sich nicht um Studenten, sondern um Menschen, die an chronischen Erkrankungen litten.
Eine Gruppe notierte sich 10 Wochen lang in einem Notizbuch, wofür sie dankbar waren. Die zweite notierte sich alles, was in der jeweiligen Woche schlecht gelaufen ist und die dritte reflektierte neutral über ihre Erlebnisse. Jene Gruppe, die ihre Dankbarkeit schriftlich festgehalten haben, waren anschließend bei der psychologischen Befragung, optimistischer, als die Beteiligten, aus den anderen beiden Gruppen.
Sie fühlten sich vitaler und voller Lebensfreude, körperliche Beschwerden, wie Bauch- oder Kopfschmerzen hatten sich deutlich reduziert. Sie schliefen besser und gingen weniger zum Arzt. Sie waren fitter und trieben mehr Sport, als die Teilnehmer aus den anderen beiden Gruppen.
Die beiden Forscher präsentierten, die These, dass Dankbarkeit unter den positiven Emotionen, besonders mit Wohlbefinden zusammenhängt, weil es eine soziale Komponente hätte. Die Dankbarkeit bezog sich immer auf Dinge, die sie von anderen Menschen bekommen haben. Sie waren dankbar für externe Umstände und Menschen, die ihr Leben positiv beeinflussten.
Bei einer genaueren Befragung wurde im nach hinein sogar festgestellt, dass sich die sozialen Bindungen verstärkt hätten und die Motivation zum erreichen von gesteckten Zielen, höher war, als davor.
Der Psychologe Emmons galt anfangs bei seinen Kollegen (typischer Weise) als Exot, doch mittlerweile gehen Psychologen davon aus, dass Dankbarkeit bei der Prävention von Angst- und Panikerkrankungen helfen. Sogar bei Depressionen und Phobien als Schutzfaktor anzusehen sind. Gefühle wie Angst, Neid und Wut können schwer neben Dankbarkeit existieren.
Heute ist die Forschung zum Thema Dankbarkeit sogar zu der Erkenntnis gekommen, dass Übungen zum Thema Dankbarkeit das Glücksniveau bis zu 25% steigert und sogar bei leichten und mittelschweren Depressionen das Antidepressivum ersetzen können. Auch bei posttraumatischem Stress wirkt Dankbarkeit Symptom lindernd.
Monika Rudolph
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