Sind Depressionen nach innen gerichtete Aggressionen?

Depressionen haben sich in den letzten Jahren zu einer Volkserkrankung entwickelt. Psychische Erkrankungen bedeuten immer noch ein Stigma, aus diesem Grund werden sie gerne, vor allem dem Arbeitgeber, verschwiegen. Aber auch innerhalb der Familie und sogar unter Freunden werden sie unterdrückt. Depressionen sind eine schwere Erkrankung, sie noch zu verheimlichen belastet zusätzlich. Das kann zu fatalen Folgen für alle Beteiligten werden.

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Jährlich entscheiden sich ca. 10.000 Menschen, ihr Leben durch einen Suizid zu beenden. Die Rate der Suizidversuche ist bei Frauen höher, dem steht der höhere Anteil an vollendeten Versuchen bei Männern gegenüber. Statistisch gesehen bevorzugen Frauen eher „weichere“ Methoden wie Tabletten, Vergiftungen etc., hier besteht eine größere Chance zu überleben. Männer wählen dagegen eher die „härteren“ Methoden, wie erschießen, erhängen, vor den Zug werfen, die öfters zum „Erfolg“ führen.

Warum erkrankt man an einer Depression?

Die Gründe dafür sind IMMER individuell. Jeder von uns ist ein Unikat, zusätzlich spielen die Herkunft, der Erziehungsstil, Resilienz, die Umstände, unter dem wir aufwachsen etc., eine große Rolle.

Aus diesem Grund kann es auch keine einheitliche Behandlung bei Depressionen geben. Es müssen alle Faktoren im Zusammenhang betrachtet werden. Auch die alleinige Verordnung von Medikamenten stellen auf Dauer keine Lösung dar. Ganz im Gegenteil, es stauen sich zusätzliche Emotionen auf.

Wut oder Aggressionen sind ungehörige Emotionen. Sie auszuleben, wird uns schon als Kind verboten. Das kann krank machen. Aufgestaute Emotionen richten sich früher oder später immer gegen die eigene Person.

Beispiel: Stellen sie sich einen Topf mit Deckel, aus dem nichts entweichen kann, vor. Der Inhalt wird von Zeit zu Zeit immer mehr, irgendwann gibt es eine „Explosion“ und alles fliegt durch die Gegend.

Wut und Aggressionen beinhalten auch immer Unzufriedenheit, z.B. auf ein nicht gelebtes Leben. Wir kommen alle mit bestimmten Talenten und Interessen auf die Welt. Hat man als Kind keine Möglichkeiten sich auszuprobieren, bekommt man i.d.R. eine Rolle übergestülpt, die einem vielleicht gar nicht entspricht. Man lernt einen Beruf oder studiert, weil es die Eltern auch getan haben.

Selbstwertprobleme können auch zu psychischen Beschwerden führen, das trifft sogar bei 80 – 90% meiner Patienten zu. Es kann aber gut behandelt werden…

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