Fällt es dir schwer, morgens aufzustehen?
Selbst Kleinigkeiten wie einkaufen oder die Spülmaschine ausräumen fühlen sich unüberwindbar für dich an?
Depressive Verstimmungen und Depressionen sind in ihrer Schwere stark unterschätzte Erkrankungen. Ca. 20 von 100 Menschen erkranken mindestens einmal in ihrem Leben daran. Häufig werden Depressionen erst spät erkannt. Die Erkrankung beginnt meist mit einem allgemein wahrzunehmenden Leistungsabfall. Manche Betroffene bekommen Schlafstörungen, andere leiden unter Appetitlosigkeit und wieder andere unter Fressattacken. Eine allgemeine Interessenlosigkeit macht sich breit, nichts scheint einem noch Freude zu bringen und die Welt um einen herum wird von Tag zu Tag schwärzer.
Krisen wirken wie Brandbeschleuniger für psychische Erkrankungen. Wer bereits eine Vorbelastung mitbringt und einen weiteren Rückschlag in seinem Leben verarbeiten muss, schafft das nicht immer allein. Covid-19 war die absolute Herausforderung für die eigene Lebensgrundlage: Betriebe mussten schließen, Arbeitsplätze gingen verloren, die Familie stand mit Kleinkindern und Homeoffice alleine da und wussten nicht mehr weiter. Hinzu kam, dass viele typische Coping-Strategien von Menschen eine ganze Weile nicht genutzt werden konnten: Saunas, Kinos und Restaurants waren geschlossen und nicht mal ein Friseurbesuch war drin.
Viele unterschätzen die Macht, die Depressionen über Menschen haben. Nicht wenige sehen den einzigen Ausweg im Suizid. Er ist aber nicht der einzige Ausweg – es gibt Hilfe und du bist damit nicht allein. Ich selbst habe viele Jahre unter regelmäßigen Depressionen gelitten, Antidepressiva genommen und nicht gewusst, wie es für mich weitergehen soll. Doch es gibt Möglichkeiten und ich unterstütze Dich gerne auf Deinem Weg.