Hanau 20.09.2024 "Lauf gegen Gewalt."
Der Schreibtisch hinter mir ist voll mit Büchern über Persönlichkeitsentwicklung, inspirierenden Zitaten und Notizen über meine Klienten.
Ich weiß genau, wie wichtig es ist, seine Komfortzone zu verlassen.
Aber da ist diese eine Grenze, die ich nie überschreiten wollte: das Joggen.
Es ist nicht nur der Sport selbst, den ich verabscheute – es ist der tiefe Atem, schmerzende Muskeln und vor allem die Vorstellung, dass ich es nicht schaffen könnte.
Vor ein paar Wochen fiel mein Blick auf das Smartphone.
Der örtliche Sportverein nimmt an einem Benefizlauf über sechs Kilometer teil.
Die Botschaft war klar:
„Laufe für einen guten Zweck, während du deine persönlichen Grenzen überwindest!“
Ein innerer Konflikt begann, mein Herz raste. „Ich kann das nicht“, sagte ich zu mir selbst.
Doch im nächsten Moment ertappte ich mich dabei, wie ich meinen Laptop öffnete und die Anmeldung für den Lauf suchte.
„Wenn ich das tue, kann ich auch anderen helfen, meine Botschaft verbreiten“, dachte ich.
Nach ein paar tiefen Atemzügen klickte ich auf „Anmelden“ und spürte dabei ein seltsames Kribbeln in meinem Bauch. War das Aufregung oder Angst? Vielleicht beides?
Ich kämpfte gegen meinen inneren Schweinehund und stellte mir immer wieder die Frage: „Warum tue ich das?“
Je mehr ich an den Lauf dachte, desto bewusster wurde mir, dass es nicht nur darum ging, physisch zu laufen, sondern auch emotional.
Am Tag des Laufs war ich ziemlich nervös. Menschenmengen, jubelnde Stimmen und der Geruch von den Essensständen um mich herum – all das raubte mir den Atem.
Viele Gesichter, alte Ängste. „Ich tue das nicht nur für mich“, dachte ich und erinnerte sich an die Worte eines meiner Klienten:
„Der größte Schritt ist der, den du gegen deine Zweifel machst.“
Mit jedem Kilometer, den ich zurücklegte, spürte ich zu meinem Erstaunen, dass mit jedem Atemzug ein Gefühl von Freiheit und Empowerment wuchs.
Das Klatschen und die motivierenden Rufe um mich herum, gaben mir die Kraft weiterzumachen.
Es war nicht mehr nur der Lauf; es war eine Reise zu mir selbst.
Als ich schließlich die Ziellinie überquerte, waren Tränen in meinem Augen.
Das Gefühl, diese Herausforderung gemeistert zu haben, ist größer als jeder Preis.
„Was für eine unglaubliche Erfahrung" - Dachte ich🙏
„Ich habe meine Grenzen überwunden und meine Komfortzone hinter mir gelassen.
Wenn ich das kann, könnt ihr es auch!“
Ich weiß, dass dieser Lauf mehr ist als nur ein Benefizereignis – es ist der Beginn meiner nächsten großen Reise, wo immer sie auch hingehen mag?
Ich möchte noch mehr Menschen inspirieren, sich ebenfalls ihren Ängsten zu stellen und aus der eigenen Komfortzone herauszutreten.
Denn meistens sind es nicht die großen Taten, die unser Leben verändern, sondern die kleinen Schritte, die wir wagen, um die beste Version von uns selbst zu werden.
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